
Was ist eine Neurologische Behandlung?
Neurologische Behandlungsmethoden finden Ihre Anwendung vor allem bei Erwachsenen und Kindern mit Störungen des zentralen Nervensystems (wie dem Gehirn und dem Rückenmark).
Die neurologische Behandlung geht davon aus, dass alle menschlichen Bewegungsmuster seit der frühsten Kindheit in unserem zentralen Nervensystem abgespeichert werden. Wenn eine Erkrankung diese Muster verändert, können die Bewegungsabläufe also wieder hervorgerufen werden. Das heißt, dass sich der Körper wieder an bestimmte Bewegungsmuster “erinnert”.
Diese Krankheitsbilder profitieren von einer neurologischen Behandlung:
- Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)
- Morbus Parkinson
- Multiple Sklerose (MS)
- Querschnittslähmungen
- Schlaganfall
- Schädel-Hirn Trauma
- Zentrale Bewegungsstörungen
- Zerebralparesen
Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation (PNF)
Bei dieser Behandlungsmethode verstärkt der Therapeut durch dreidimensionale Bewegungen des Patienten alle äußeren, sowie inneren Reize des betroffenen Körperabschnitts. Dabei wird die vollständige Wiederherstellung der Bewegungsmuster angestrebt. Ist das nicht mehr möglich, entwickelt der Therapeut mit dem Patienten eine ähnliche Bewegung, die dem gleichen Ziel dient.
Bobath-Therapie
Im Unterschied zu anderen Konzepten gibt es in der Bobath-Therapie keine standardisierten Übungen. Im Vordergrund stehen individuelle und alltagsbezogene therapeutische Aktivitäten, die den Patienten in seinem Tagesablauf begleiten. Das Konzept basiert auf der Plastizität des zentralen Nervensystems, also der Fähigkeit, nach einem Trauma Bewegungsabläufe wieder neu erlernen zu können.