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Bandscheibenvorfall - was ist das?

Die Bandscheibe ist ein wichtiger Bestandteil der Wirbelsäule und dient als Stoßdämpfer zwischen den Wirbelkörpern.

Ein Bandscheibenvorfall entsteht, wenn sich der weiche Kern der Bandscheibe durch einen Riss im äußeren Faserring nach außen drückt und auf Nervenwurzeln oder das Rückenmark drückt.

Typische Symptome eines Bandscheibenvorfalls sind starke Rückenschmerzen, Taubheitsgefühle, Kribbeln oder Muskelschwäche in den betroffenen Körperbereichen.

Die Behandlungsmöglichkeiten reichen von konservativen Therapien wie Physiotherapie und Schmerzmedikamenten bis hin zu invasiven Eingriffen wie einer Operation.

1. Abschnitte der Wirbelsäule

Ein grundlegendes Verständnis der Abschnitte der Wirbelsäule ist unerlässlich, um den Bandscheibenvorfall besser zu verstehen. Die Wirbelsäule wird in fünf Abschnitte unterteilt:

  • Halswirbelsäule
  • Brustwirbelsäule
  • Lendenwirbelsäule
  • Kreuzbein
  • Steißbein 

Die Halswirbelsäule besteht aus sieben Wirbeln und ist der oberste Abschnitt der Wirbelsäule. Es ist verantwortlich für die Unterstützung des Kopfes und ermöglicht eine Vielzahl von Bewegungen in diesem Bereich.

Der mittlere Abschnitt, die Brustwirbelsäule, besteht aus zwölf Wirbeln und stützt den Brustkorb. Die Lendenwirbelsäule mit fünf großen Wirbeln stützt das Gewicht des Oberkörpers sowie eine Vielzahl von Bewegungen wie Bücken oder Drehen.

Das Kreuzbein besteht aus fünf miteinander verschmolzenen Wirbeln, während das Steißbein lediglich aus vier bis sechs kleinen Wirbelknochen besteht.

2. Aufbau der Wirbelsäule

Die Wirbelsäule besteht aus insgesamt 33 Wirbeln und 23 elastischen Zwischenwirbelscheiben.

Diese Bandscheiben trennen die einzelnen Wirbel voneinander und ermöglichen dadurch sowohl Bewegungsfreiheit als auch Stabilität.

Jede Bandscheibe setzt sich aus einem äußeren Faserring und einem gelartigen Kern, dem sogenannten Gallertkern, zusammen.

Letzterer fungiert als Druckpolster beim Laufen oder Springen und ermöglicht eine flexible Bewegung der Wirbelsäule.

Bei Belastung verliert die Bandscheibe Flüssigkeit und wird dabei dünner.

Während der Entlastung, z.B. nachts beim Liegen, nimmt sie wieder Flüssigkeit auf und wird dicker. Dies erklärt, warum wir nachts bis zu 2 cm kleiner sind als morgens.

3. Wie der Bandscheibenvorfall entsteht

Der Bandscheibenvorfall ist eine häufige Erkrankung der Wirbelsäule, die oft schmerzhafte Symptome verursacht. Doch wie entsteht ein solcher Vorfall überhaupt? 

Der Bandscheibenvorfall entsteht meistens in der Lendenwirbelsäule oder Halswirbelsäule durch eine Verschiebung oder Rissbildung der Bandscheibe.

Durch verschiedene Belastungen kann es zu Rissen im Faserring kommen, durch die der Kern austreten kann.

Dies führt dann zu einer Druckbelastung auf die umliegenden Nervenwurzeln oder dem Rückenmark und verursacht so die typischen Schmerzen eines Bandscheibenvorfalls.

Je nach Schweregrad des Vorfalls können auch Sensibilitätsstörungen oder Muskelschwäche auftreten.

Eine gewisse Abnutzung der Bandscheiben ist im Laufe des Lebens normal, insbesondere im fortgeschrittenen Alter.

Der Grad der Schädigung hängt auch davon ab, ob die Bandscheiben bisher Fehlbelastungen ausgesetzt waren.

Es kann jedoch allgemein gesagt werden, dass der Rücken nicht verschleißt, wenn er regelmäßig im Alltag beansprucht wird.

Durch Bewegung und moderate Belastung wird der Rücken sogar gestärkt.

4. Symptome 

Die häufigsten Symptome eines Bandscheibenvorfalls sind Rückenschmerzen, die je nachdem, wo der Vorfall auftritt, bis in die Beine, Arme und Finger ausstrahlen können.

Gleichzeitig kann es zu Taubheitsgefühlen und Kribbeln kommen, wenn Nerven durch den Vorfall eingeklemmt werden.

In manchen Fällen treten auch Lähmungserscheinungen auf, was ein ernstes Warnsignal ist und sofort ärztlich behandelt werden sollte.

Ein weiteres Symptom kann eine Einschränkung der Beweglichkeit sein, da der Schmerz bei jeder Bewegung verstärkt wird. 

5. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es 

Konservative Therapie

Hierbei werden Schmerzmedikamente, Physiotherapie, Wärme- oder Kältebehandlungen sowie gezielte Übungen eingesetzt, um die Symptome zu lindern und die Muskulatur zu stärken.

Überdies kann auch eine gezielte Ernährungsumstellung dazu beitragen, die Beschwerden zu reduzieren. Denn bestimmte Nahrungsmittel können Entzündungen im Körper begünstigen und somit den Schmerz verstärken.

Eine weitere Möglichkeit zur Behandlung von Rückenschmerzen ist die manuelle Therapie. Hierbei werden durch gezieltes Einrenken oder Mobilisieren der Wirbelsäule Blockaden gelöst und Verspannungen gelockert.

Injektionstherapie

Dabei wird ein entzündungshemmendes Medikament direkt in den betroffenen Bereich gespritzt, um die Schmerzen zu reduzieren.

Diese Methode ist besonders effektiv bei akuten Schmerzen, wie sie beispielsweise durch eine Verletzung oder Überlastung entstehen können.

Auch chronische Beschwerden lassen sich oft erfolgreich mit Injektionen behandeln.

Das Medikament wird dabei gezielt in den Bereich gespritzt, wo die Entzündung und damit auch der Schmerz lokalisiert sind. Durch diese direkte Anwendung kann das Mittel schnell wirken und seine volle Wirkkraft entfalten.

Operative Therapie

Wenn konservative Methoden nicht ausreichend sind oder es zu neurologischen Ausfällen kommt, kann eine Operation notwendig sein.

Dabei handelt es sich meist um einen minimalinvasiven Eingriff mit kleinen Schnitten, wodurch die Erholungszeit verkürzt wird.

Die Operation kann auch mit einer Fusion von Wirbeln kombiniert werden, um eine Stabilisierung der betroffenen Region zu erreichen.

Alternative Therapiemethoden

Akupunktur, Chiropraktik oder Osteopathie können auch zur Linderung von Beschwerden beitragen, sollten jedoch immer mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.

Diese Methoden basieren auf einem ganzheitlichen Ansatz und setzen darauf, die körpereigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

Bei der Akupunktur werden feine Nadeln an bestimmten Punkten des Körpers gesetzt, um Blockaden im Energiefluss zu lösen.

Die Chiropraktik konzentriert sich hauptsächlich auf die Wirbelsäule und das Skelettsystem und versucht, durch gezielte Manipulationen Fehlstellungen oder Verspannungen zu beseitigen.

Häufig gestellte Fragen

Wann ist eine Operation bei einem Bandscheibenvorfall notwendig?

Eine Operation wird in der Regel dann in Betracht gezogen, wenn konservative Behandlungsmethoden nicht ausreichen oder es zu schwerwiegenden neurologischen Ausfällen kommt. Moderne Operationsmethoden sind oft minimalinvasiv und können mit einer Wirbelfusion kombiniert werden.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei einem Bandscheibenvorfall?

Behandlungsmethoden reichen von konservativen Therapien wie Physiotherapie, Schmerzmedikamenten, Wärme- oder Kältebehandlungen bis hin zu operativen Eingriffen. Injektionstherapien und alternative Methoden wie Akupunktur oder Chiropraktik können ebenfalls eingesetzt werden.

Welche Symptome sind typisch für einen Bandscheibenvorfall?

Typische Symptome sind starke Rückenschmerzen, die bis in Arme, Beine und Finger ausstrahlen können, sowie Taubheitsgefühle, Kribbeln und in manchen Fällen Muskelschwäche oder Lähmungserscheinungen.

Was ist ein Bandscheibenvorfall und wie entsteht er?

Ein Bandscheibenvorfall entsteht, wenn der weiche Kern einer Bandscheibe durch einen Riss im äußeren Faserring nach außen drückt und auf Nervenwurzeln oder das Rückenmark drückt. Dies kann durch verschiedene Belastungen und Fehlbelastungen der Wirbelsäule verursacht werden.

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