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Gelenkschmerzen verstehen und gezielt behandeln – für mehr Lebensqualität im Alltag

Kurz und knapp

  • Ursachen erkennen: Gelenkschmerzen können durch Arthrose, Arthritis, Überlastung oder Verletzungen entstehen.
  • Frühzeitig handeln: Bei anhaltenden oder zunehmenden Beschwerden sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.
  • Bewegung hilft: Gelenkschonende Aktivitäten wie Schwimmen oder Radfahren stärken die Muskulatur und entlasten die Gelenke.
  • Ernährung & Lebensstil: Omega-3-Fettsäuren, gesunde Ernährung und Gewichtskontrolle unterstützen die Gelenkgesundheit.
  • Ganzheitliche Therapie: Physiotherapie, Wärme/Kälte, Haltungsschulung und gezielte Übungen fördern Mobilität und Lebensqualität.

Was sind Gelenkschmerzen – und wie entstehen sie?

Unter dem medizinischen Begriff Arthralgie versteht man Schmerzen in einem oder mehreren Gelenken, die nicht zwangsläufig entzündlich bedingt sind.

Anders sieht es bei einer Gelenkentzündung, also einer Arthritis, aus – hier liegt eine Entzündung der Gelenkflüssigkeit, der Gelenkinnenhaut oder des gesamten Gelenks vor.

Es gibt viele Gründe für Gelenkschmerzen:

  • Gelenkverschleiß (Arthrose) – vor allem im Knie, der Hüfte oder den Fingern
  • Rheumatoide Arthritis – eine chronisch-entzündliche Gelenkerkrankung, die häufig mehrere Gelenke betrifft
  • Verletzungen von Sehnen, Muskeln oder Bändern
  • Virusinfektionen, die Gelenkbeschwerden auslösen können
  • Überlastungen oder Fehlhaltungen im Alltag oder Sport

Auch Ernährung, Alter, genetische Veranlagung und hormonelle Veränderungen – vor allem bei Frauen – spielen eine Rolle.

Wichtig: Gelenkschmerzen sind ein Symptom, keine eigenständige Diagnose.

Eine fundierte Untersuchung ist entscheidend.

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Typische Symptome – so äußern sich Gelenkerkrankungen

Mann mit Gelenkschmerzen und eingeschränkter Beweglichkeit.

Die Beschwerden können sehr unterschiedlich sein, je nachdem, welche Gelenke betroffen sind und welche Formen der Erkrankung vorliegen.

Zu den häufigsten Symptomen zählen:

  • Schmerzen bei Bewegung oder in Ruhe
  • Schwellung, Rötung oder Überwärmung des Gelenks
  • Eingeschränkte Beweglichkeit
  • Morgensteifigkeit, vor allem bei entzündlichen Erkrankungen
  • Knirsch- oder Reibegeräusche (Hinweis auf Gelenkknorpel-Abnutzung)

Treten die Beschwerden in mehreren Gelenken auf, sollten Sie unbedingt ärztlichen Rat einholen.

Gerade bei rheumatoider Arthritis ist eine frühe Diagnose wichtig, um Spätfolgen zu vermeiden.

Wann sollten Sie zum Arzt oder zur Physiotherapie?

Nicht jeder Gelenkschmerz ist ein Grund zur Sorge – aber wenn die Schmerzen länger anhalten, sich verschlimmern oder regelmäßig wiederkehren, ist eine Untersuchung sinnvoll.

Auch bei spürbaren Einschränkungen im Alltag oder nächtlichen Beschwerden sollten Sie handeln.

Die Physiotherapie spielt in der Behandlung von Gelenkerkrankungen eine zentrale Rolle.

Gemeinsam mit Ihrem Arzt entwickeln wir einen individuellen Therapieplan – ganz ohne operative Eingriffe, dafür mit gezielten aktiven Mitteln.

Wie die Physiotherapie bei Gelenkschmerzen hilft

Patient bekommt Physiotherapie zur Behandlung von Gelenkschmerzen.

Als Patient bei MHP Bonn profitieren Sie in unserer Praxis von einem ganzheitlichen Ansatz.

Unsere Behandlung basiert auf folgenden Säulen:

  • Manuelle Therapie zur Schmerzlinderung und Gelenkmobilisation
  • Gezielte Kräftigungsübungen zur Stabilisierung und Entlastung der betroffenen Gelenke
  • Wärme- und Kältetherapie zur Unterstützung bei Entzündungen oder Verspannungen
  • Haltungsschulung und Bewegungstraining für den Alltag
  • Individuelle Beratung zur Ernährung, Belastung und Selbstfürsorge
Unser Ziel: Ihre Gelenke wieder beweglich machen – und Sie wieder schmerzfrei durch den Tag gehen lassen.

Was Sie selbst tun können

Neben der therapeutischen Behandlung können Sie auch selbst einiges tun, um Ihre Gelenke zu entlasten und Beschwerden zu vermeiden:

Maßnahme
Beschreibung
Bewegung statt Schonung
Gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen, Radfahren oder Yoga fördern die Durchblutung und stärken die Muskulatur.
Auf die Ernährung achten
Antientzündliche Lebensmittel wie Omega-3-Fettsäuren, Gemüse und Vollkornprodukte unterstützen die Gelenkgesundheit.
Gewicht reduzieren (falls nötig)
Weniger Körpergewicht bedeutet weniger Belastung für Knochen und Gelenke – vor allem für Knie, Hüfte und Rücken.
Bewegungspausen im Alltag
Bei sitzender Tätigkeit helfen kurze Pausen, um Muskeln und Gelenke zu mobilisieren und Versteifungen zu vermeiden.
Stressreduktion
Auch psychischer Stress kann sich körperlich auswirken – z. B. durch Verspannungen oder verstärkte Gelenkschmerzen.

Stressreduktion ist wichtig – denn auch emotionale Belastung kann sich auf den Körper und insbesondere die Gelenke auswirken

Gelenkschmerzen bei Männern und Frauen – Unterschiede verstehen

Die Unterschiede von Frauen und Männern bei Gelenkschmerzen.

Es gibt Gelenkerkrankungen, die bei Frauen und Männern unterschiedlich auftreten.

Frauen sind beispielsweise häufiger von rheumatoider Arthritis betroffen, einer chronischen Entzündungserkrankung, die mehrere Gelenke betreffen kann.

Besonders in den Wechseljahren spielen hormonelle Veränderungen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Gelenkschmerzen.

Bei Männern ist hingegen Arthrose im Knie oder in der Hüfte weiter verbreitet.

Gelenkverschleiß tritt oft als Folge von langjähriger körperlicher Belastung oder sportlichen Aktivitäten auf.

Die Behandlung von Gelenkproblemen muss oft an das Geschlecht und die spezifischen Symptome angepasst werden, da Hormone und genetische Veranlagung unterschiedliche Auswirkungen auf den Knochen- und Gelenkstoffwechsel haben können.

Gelenkschmerzen bei bestimmten Tätigkeiten – und was Sie tun können

Gelenkschmerzen treten oft in Zusammenhang mit bestimmten Tätigkeiten oder körperlicher Belastung auf.

Hier einige häufige Beispiele und wie Sie Beschwerden vorbeugen können:

Alltagssituation
Mögliche Ursache für Gelenkschmerzen
Tipps zur Vorbeugung
Sport
Verletzungen an Sehnen oder Muskeln, z. B. durch Überlastung
Gelenkschonende Sportarten wählen (z. B. Schwimmen, Radfahren), korrekte Ausführung beachten, plötzliche Bewegungen vermeiden
Längeres Sitzen
Schmerzen in Knie, Hüfte oder Rücken durch mangelnde Bewegung
Regelmäßige Pausen, Aufstehen, Dehnen, kurze Spaziergänge
Schulterprobleme
Überbeanspruchung durch Tätigkeiten mit starkem Armeinsatz
Muskeln regelmäßig dehnen, auf eine gesunde Körperhaltung achten

Gelenkgesundheit beginnt früh – Prävention ist der Schlüssel

Schwimmen als gelenkschonende Sportart, die bei Gelenkschmerzen hilft.

Gelenkschmerzen sind häufig das Ergebnis von Gelenkverschleiß oder Gelenkerkrankungen, die sich über Jahre hinweg entwickeln.

Daher ist es wichtig, bereits in jungen Jahren auf die Gesundheit der Gelenke zu achten:

  • Regelmäßige Bewegung: Bewegung fördert die Durchblutung und hält den Gelenkknorpel flexibel. Besonders wichtig sind gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen oder Radfahren.
  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren, Vitaminen und Mineralstoffen ist, unterstützt die Gesundheit Ihrer Gelenke und kann Entzündungen vorbeugen.
  • Früherkennung: Je früher Sie mit der Behandlung von Gelenkschmerzen beginnen, desto besser können Sie Einschränkungen und Schmerzen in der Zukunft verhindern.

Was tun bei akuten Schmerzen? – Erste Hilfe für Ihre Gelenke

Akute Gelenkschmerzen können plötzlich auftreten, beispielsweise nach einer Verletzung oder Überlastung.

In solchen Fällen sollten Sie nicht sofort in Panik geraten, sondern ruhig reagieren:

  • Kühlen Sie das betroffene Gelenk mit Eis, um Schwellungen zu reduzieren.
  • Schonung: Vermeiden Sie unnötige Belastungen des betroffenen Gelenks. Ruhen Sie sich aus und gönnen Sie Ihrem Körper Zeit zur Heilung.
  • Medikamente: Bei starken Schmerzen können Schmerzmittel wie Ibuprofen helfen. Achten Sie darauf, diese nur nach Rücksprache mit einem Arzt oder Medizinern einzunehmen.
  • Arztbesuch: Wenn die Schmerzen nicht nachlassen oder sich verschlimmern, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Er kann die genaue Ursache der Beschwerden feststellen und eine gezielte Behandlung einleiten.

Leiden Sie unter Gelenkschmerzen?

Dann vereinbaren Sie hier einen Termin bei MHP Bonn und werden Sie von unseren qualifizierten Physiotherapeuten behandelt und nach Ihren individuellen Bedürfnissen beraten.

Häufig gestellte Fragen

Warum hat man auf einmal Gelenkschmerzen?

Plötzliche Schmerzen in mehreren Gelenken gleichzeitig können verschiedene Ursachen haben: Häufig sind Infekte der Auslöser, bei denen das Immunsystem auf den gesamten Körper reagiert. Auch Autoimmunerkrankungen wie rheumatoide Arthritis, hormonelle Veränderungen (z. B. in den Wechseljahren), Stoffwechselstörungen oder starke psychische Belastung können eine Rolle spielen. Ein umfassender ärztlicher Check ist in diesem Fall wichtig, um die Ursache zu erkennen und gezielt zu behandeln.

Was hilft sofort bei Gelenkschmerzen?

Bei akuten Schmerzen helfen kühlende Maßnahmen, um Schwellungen zu lindern, oder Wärmebehandlungen bei chronischen Beschwerden. Schmerzmittel wie Ibuprofen können kurzfristig Linderung verschaffen – sollten jedoch nur in Absprache mit einem Arzt eingenommen werden. Schonung des betroffenen Gelenks ist wichtig, aber völlige Bewegungslosigkeit sollte vermieden werden. Sanfte Mobilisation und gezielte Dehnübungen können die Heilung zusätzlich unterstützen.

Welche Krankheit kann Gelenkschmerzen verursachen?

Gelenkschmerzen sind oft Begleiterscheinung verschiedenster Erkrankungen. Zu den häufigsten zählen Arthrose (Gelenkverschleiß), rheumatoide Arthritis (eine entzündliche Autoimmunerkrankung), Gicht (Harnsäureablagerungen in den Gelenken) oder Borreliose nach Zeckenbissen. Auch virale Infekte wie Grippe oder Covid-19 können vorübergehende Gelenkbeschwerden auslösen. Eine genaue Diagnose durch einen Arzt ist entscheidend, um die passende Behandlung zu finden.

Welcher Mangel löst Gelenkschmerzen aus?

Ein Mangel an bestimmten Nährstoffen kann Gelenkschmerzen begünstigen. Besonders häufig ist ein Vitamin-D-Mangel, der die Knochengesundheit beeinträchtigt und Schmerzen verursachen kann. Auch ein Mangel an Calcium, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin C oder Kollagen kann sich negativ auf Gelenke, Knorpel und das Bindegewebe auswirken. Eine ausgewogene Ernährung sowie gezielte Nahrungsergänzung – nach ärztlicher Rücksprache – können helfen, Mangelerscheinungen zu vermeiden.

Fabian Palm
Praxenmanager
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